“Das schöne Luxemburg”, fotografiert von Teilnehmern der Fotoworkshops des Festivals der polnischen Kultur und Mitgliedern des Fotoklubs CIEL

Schloss Bourscheid
Vernissage: Sonntag, 23. September, 15:00 Uhr

In dieser Ausstellung werden Arbeiten präsentiert, die während der 2015 und 2016 von Ireneusz Graff geleiteten Workshops entstanden. Unter ihren Teilnehmern waren sowohl Anfänger als auch erfahrene Fotografen, die bereits über ein umfangreiches und interessantes Portfolio verfügten, und die Fotos, die entstanden, zeigen eine ungewöhnliche Sicht auf Luxemburg, wobei Landschaftsbilder und Details aus Natur und Architektur dominieren.
Da es eines der Ziele des Festivals der polnischen Kultur ist, Polen und Luxemburg mit Hilfe der Kultur einander näher zu bringen, haben wir den Fotoklub der EU-Institutionen in Luxemburg (CIEL) eingeladen, uns bei der Gestaltung dieser Ausstellung zu unterstützen.
Das Thema “Das schöne Luxemburg” klingt fast wie ein Kalenderspruch oder der Werbespruch einer Reiseagentur, und daher hätte ich persönlich vermutlich einen anderen Titel gewählt. Er entspricht nicht den Zielen und der Einstellung, die uns während unserer Workshops leiteten. Die Anfänger unter den Teilnehmern waren bemüht, das Handwerk zu erlernen, und ich lehrte sie Aufmerksamkeit und sorgfältiges Beobachten. Ich wiederholte immer wieder, dass gute, ehrliche und wertvolle Bilder aus Motiven in unserer Umgebung - auf dem Dachboden, im Garten nebenan, vor unserem Haus - entstehen können und man nicht in ferne Länder reisen muss, um sie zu finden.
Es gibt ganz unterschiedliche Ausprägungen und Definitionen von Schönheit. Jede Epoche, jede Kultur und jede Kunstrichtung hat ihre eigene Auffassung von Schönheit, und die Philosophen streiten seit der Antike darüber, ob sie eine reale Eigenschaft der Gegenstände ist oder nur durch unseren Eindruck und unsere Bewertung entsteht. Vor allem aufgrund von Platons Lehre dominierte in der Antike die Auffassung, dass Schönheit eine objektive Eigenschaft ist, die mit berechenbaren Eigenschaften, Harmonie und den Proportionen der Bestandteile zusammenhängt. In der Moderne dagegen überwog der Glaube an Subjektivität und Skeptizismus.
Wir unterscheiden sinnliche und geistige Schönheit sowie natürliche und von Menschen geschaffene Schönheit. Bürgermeister, die für das Erscheinungsbild ihrer Städte verantwortlich sind, Graffiti-Sprayer, Gärtner, Musiker, Dichter, Architekten oder eben Fotografen haben jeweils eine andere Einstellung zur Schönheit.
Wie wir wissen, liegt die Schönheit im Auge des Betrachters. Aber ist sie nur dort zu finden? Mit Sicherheit finden wir Schönheit in den Augen eines Kindes und im Herzen der Mutter, die das Kind liebevoll betrachtet. Aber ist es uns gelungen, in unseren Fotos die Schönheit (welche Schönheit?) Luxemburgs festzuhalten, obwohl unsere Workshops und meine Besuche in diesem Land nur von so kurzer Dauer waren? Ich weiß es nicht… Machen Sie sich selbst ein Bild!

IRENEUSZ GRAFF

Fotograf, Lehrer, Grafiker, Gestalter von Multimedia-Präsentationen. Organisiert Workshops zur Landschaftsfotografie, Ausstellungen, Wettbewerbe und Festivals für Naturfotografie, unter anderem die Festivals “Naturvisionen” und “Foto Natur” des Polnischen Verbands der Naturfotografen (ZPFP), deren Leiter er bis einschließlich 2007 war.
Vorsitzender des Regionalvereins Masowien des ZPFP 1999-2004, Vorsitzender des ZPFP 2004-2007. Seit 2004 Organisator und Leiter von beinahe 80 Fotografiekursen im Rahmen seines Projekts “Fotokursownia” oder für andere Auftraggeber.

Blues- und Jazzfan. Manager und Verleger der Alben “Afro Groove”, “Mahalia” und “Magda Live” von Magda Piskorczyk.
www.fotokursownia.com


DIE IN DER AUSSTELLUNG GEZEIGTEN BILDER STAMMEN VON:
Ireneusz Graff (Kurator, Workshopleiter)
Magda Ziembowska
Łukasz Koźma
Marcin Wierzbicki
Mitglieder des Vereins CIEL:
Katarzyna Ziembowska
Maciej Markiewicz
Nikos Zompolas
György Papp
Arnaud Pivet
Orit Israelson


Kurator der Ausstellung: Ireneusz Graff
Die Ausstellung kann man besichtigen bis 4. November

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